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Digitelling in der Theorie

Auf dieser Seite finden Sie praktische Tipps rund um das Thema Digitelling (digitales Storytelling) mit dem Modulbaukasten des Inklusiven Internets: Herangehensweise zu der Konzeption, der Materialbeschaffung und der Planung mit den verschiedenen Modulen des Inklusiven Internets.

Dabei gilt es zu beachten:

Es gibt nicht den einen richtigen Weg ein Digitelling zu bauen. Wie Sie Ihre Inhalte präsentieren möchten, liegt ganz bei Ihnen!

Schritt 1: Themenfindung

Was macht eine gute Geschichte aus?

Eine gute Geschichte ist stark von der Wahl der Zielgruppe und des Themas abhängig, so sollten bei Forschungsberichten sachlich und übersichtlich die wichtigsten Ergebnisse vorgestellt werden.

Handelt es sich um eine emotionale Geschichte sollten Spannung, Abwechslung und Spaßfaktor nicht außer Acht gelassen werden. Um den Anschauungswert zu steigern ist es unerlässlich bildstarke Geschichten zu zeigen.

Generell eignet sich oft ein globales Thema zur Präsentation: Hierbei müssen es keine komplexen Sachverhalte sein, meist reichen kleine Geschichten, um das Interesse eines breiten Publikums zu wecken.

Wen möchten Sie mit Ihrer Geschichte erreichen?

Stellen Sie sich zunächst die Frage, wen Sie mit Ihrem Auftritt adressieren wollen. Denn um Ihre sogenannte Zielgruppe optimal erreichen zu können, sollten Sie sowohl die Formulierung des Textes, als auch die Auswahl der Materialien auf diese abstimmen.

Welches Thema könnten Sie präsentieren?

Storytelling bietet sich zum Beispiel an, wenn Sie die Inhalte einer Sonderausstellung in Ihrem Museum auch im digitalen Raum präsentieren möchten, mit einer journalistischen Geschichte auf Fakten aufmerksam machen möchten, oder Wenn Sie die Ergebnisse einer Forschungsarbeit spannend veröffentlichen möchten. 

Schritt 2: Konzeption

Haben Sie Ihre Zielgruppe und das Thema einmal festgelegt, geht es nun darum, ein durchdachtes Konzept für Ihr Digitelling zu entwickeln. Einen wichtigen Grundpfeiler stellt hierbei die Zielfindung dar. In diesem Schritt geht es also darum festzulegen, welches Ziel Sie als Redakteur:in mit Ihrem Digitelling verfolgen. Es ist also zunächst einmal wichtig, sich zu fragen: Aus welchen Gründen ist meine Geschichte erzählenswert und erfahrenswert?

Die Beantwortung dieser Frage erleichtert es Ihnen herauszufinden, auf welche Weise Ihre Geschichte am Besten präsentiert werden kann, welche Informationen und welches Material benötigt werden, welche Teile der Geschichte in den Fokus gerückt werden sollten oder welcher Veröffentlichungszeitpunkt optimal ist.

Zeitpunkt

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung kann das Thema beeinflussen: Haben Sie vielleicht eine Geschichte, die sich gut an einen bestimmten Anlass anknüpfen lässt, so könnten Sie diesen Anlass nehmen und als Aufhänger nutzen.

Spannungsbogen

Haben Sie eine Protagonist:in in Ihrer Geschichte: Fakten werden meist besser abgespeichert, wenn eine Geschichte erzählt wird, die Nutzerinnen und Nutzer emotional erreicht. Diese emotionale Bindung kann durch eine Identifikationsperson entstehen.

Folgt Ihre Geschichte einer bestimmten Dramaturgie: Erfahrungsgemäß lassen Aufmerksamkeit und Motivation nach einer Weile nach. Es sollte daher im Blick behalten werden, wie der Spannungsbogen aufrecht erhalten bleibt und welche Nutzungsdauer Sie dem Publikum zumuten können.

 

Medienvielfalt

Ein Vorteil des Digitellings im Gegensatz zu analogen Printmedien ist die Multimedialität. Sie können einen Text nicht nur mit Bildern, sondern auch Video- oder Audioelementen lebendig machen und den Wissenstransfer somit abwechslungsreich und unterhaltsam gestalten.

Tipp: Storyboard

In die Planung Ihres Digitellings sollten Sie ebenfalls die verschiedenen Materialien mit einbeziehen, die Sie verwenden möchten: also Texte, Bilder, Videos oder Audiospuren. Darüber hinaus sollten Sie überlegen, auf welche Weise diese miteinander kombiniert werden können.

Es existieren verschiedene Methoden, die Ihnen dabei helfen, Informationen zu strukturieren. Die Wahl der für Sie passenden Methode hängt unter anderem von der Art und Menge der zu präsentierenden Inhalte ab. Bei der Strukturierung Ihres Digitellings könnte Ihnen beispielsweise die Erstellung eines "Drehbuchs" oder "Storyboards" helfen.  Ein solches "Drehbuch" kann besonders dann helfen, wenn mehrere Kolleg:innen am Digitelling arbeiten.

Drehbuch

Mit einem Storyboard oder Drehbuch können Sie genau planen, wann welche Inhalte miteinander eingesetzt werden sollen. An dieser Stelle können Sie zudem schon absehen, welche Module vielleicht verwendet werden könnten.

Bildschirmansicht

Es ist besonders beim Digitelling sinnvoll, zu versuchen, dass die Inhalte, die zusammengehören, in einen Viewport – den Bereich, den Nutzer:innen sehen, ohne scrollen zu müssen – passen. Bedenken Sie jedoch, dass Ihre Seite nicht nur vom querformatigen Computer-Bildschirm aufgerufen wird, sondern die meisten Nutzer:innen die mobile Version – übers Tablet oder das Smartphone – im Hochformat aufrufen.

Hinweis: Stellen Sie sich demnach die Frage, ob die Inhalte wie z. B. Bilder in beiden Ansichten gut funktionieren.

Seitenbaum

Sofern Ihr Digitelling keine eigene Domain erhält, ist es Teil eines bereits bestehenden Auftritts. Stellen Sie sich demnach die Frage, an welcher Stelle in Ihrer Seitenstruktur das Digitelling am Besten passt und ob Nutzer:innen dieses über eine Übersichtsseite erreichen sollen, oder direkt über das Inhaltsverzeichnis. Besteht das Digitelling aus mehreren Unterseiten, besteht die Möglichkeit, diese im Inhaltsverzeichnis nicht anzuzeigen, um zum einen die Navigation übersichtlicher zu gestalten und zum anderen die "Leserichtung" der Nutzer:innen zu beeinflussen.

Schritt 3: Planung eines Digitellings

Eine genaue Zeit- und Ressourcenplanung ist auch bei der Erstellung eines Digitellings wichtig, besonders, wenn Sie mit mehreren Kolleg:innen gemeinsam daran arbeiten. In der Zeitplanung eines digitalen Formates besteht manchmal die größte Herausforderung darin diese in die Zeitplanung anderer Projekte zu integrieren.

Zeitrahmen

Sie sollten für den Bau Ihres Digitellings ein paar Wochen einplanen. Der Bearbeitungszeitraum hängt stark davon ab, welchen Umfang Ihr Digitelling hat und wieviel Zeit Sie in Ihrer Arbeitswoche zur Umsetzung zur Verfügung haben.

Abstimmung

Ein Zeitfaktor, der nicht zu unterschätzen ist, sind die Abstimmungsschleifen, die mit externen Dienstleister:innen oder auch intern mit den Kolleg:innen verschiedener Abteilungen vorgenommen werden müssen.

Beauftragung

In der Bearbeitung eines Digitellings kann es sein, dass Sie von externen Partner:innen abhängig sind. Haben Sie sich zum Beispiel für die Beauftragung von Bild-, Video- oder Textmaterial entschieden, sollten Sie die Bearbeitungszeiten dieser Beauftragungen mit einplanen.

Kosten

Die Nutzung des Modulbaukastens ist für Sie kostenfrei.

Es können je nach Art des Digitelling dennoch Kosten entstehen: Beauftragen Sie z. B. externe Dienstleister:innen zur Anfertigung von Bild- oder Textmaterial, benötigen Sie Übersetzungen in Leichte Sprache oder eine Fremdsprache, oder möchten Sie ein eigenes Farbschema entwickeln lassen, sind dies Kosten, die Sie in Ihrem Ressourcenplan integrieren sollten.

Schritt 4: Material sammeln

Um Ihre Geschichte attraktiv digital zu präsentieren, brauchen Sie keine zahlreichen Medien. Hier gilt es, Bild, Text, Video, Illustration oder Ton sinnvoll und vor allem nicht überfrachtend einzusetzen.

Die wichtigste Basis Ihres Digitellings bilden der Text und gutes Bildmaterial. Die Ergänzung um weitere Materialien hängt stark vom Thema ab.

Inklusive Inhalte

Welche Inhalte sind besonders wichtig und sollten für die Übersetzung in leichter Sprache oder Gebärdensprache beauftragt werden?
Wie können Sie diese beauftragen?

Designschema

Sie möchten, dass Ihr Digitelling ein eigenes Designschema erhält?
Welche Möglichkeiten haben Sie im Designschemagenerator?

Mehr zum Designschemagenerator

Visuelle Kommunikation

Was ist beim Briefing zur Beauftragung von Bild- und Videomaterial zu beachten und welche Einstellungen eignen sich für welches Modul?

Mehr zur Visuellen Kommunikation

Rosafarbene Farbflächen mit weißen Linien

Sie haben nun ein Konzept?

Digitelling in der Praxis